Donnerstag, 28. Dezember 2017

The hottest skate brands right now


Der Einfluss von Skateboarding und Musik auf die Mode ist massiv. Warum ich Skateboarding und Musik in einem Satz nenne? Weil alle Skateboarder Musik hören und viele Musiker - gerade in Kalifornien und New York - skaten. Völlig unabhängig von der Musikrichtung. Leute wie Travis Barker (blink-182), James Hetfield (Metallica), Tyler, The Creator (Odd Future Wolf Gang Kill Them All), Lil Wayne, Pharrell "Skateboard P" Williams, Lee Spielman (Trash Talk), Josh Landau (The Shrine), Astroid Boys oder Justin Bieber lieben ihre Boards. Von Travis und James ist sogar bekannt, dass ihnen wegen der Verletzungsgefahr verboten wurde vor Tourneen oder Albumaufnahmen zu skaten.

Und so fanden und finden Skatebrands ihren Weg in die Musikindustrie. Andersrum werden Skater auch von ihren musikalischen Idolen inspiriert, was durch den jeweiligen Klamottenstil von Hip Hop bis Rock wiederum in die Mode im Skateboarding einfließt. Von Bam Margera über Geoff Rowley, Ali Boulala, Chad Muska oder Kareem Campbell hatten diverse Skater einen Stil, der ihrem Musikgeschmack entsprach und durch Signature Klamotten und Schuhe sowie Band-Collaborations wiederum die Mode beeinflusste. Es erinnern sich sicher nur wenige, aber lange vor dem Skinny Jeans Trend war die erste enge Jeans bei Titus ein Rowley Model von Volcom. Unvergessen dagegen ist, wie vor ein paar Jahren Leute wie Justin Bieber, Steve Aoki, Lil Wayne oder Pete Wentz (Fall Out Boy) plötzlich in Supra Skytops gesichtet wurden.
Es findet also ein ständiger wechselseitiger Inspirationsfluss statt.

Am Ende landet das alles im Mainstream und schließlich kann auch John Doe ohne Musikgeschmack und Skate-Background bei Urban Outfitters Chucks, Ramones T-Shirts und Lederjacke in den Warenkorb packen.

Zeit für mich mal wieder einen Blick auf die aktuellen Modetrends aus der Welt des Skateboardens zu werfen. Achtet übrigens mal darauf, dass bis auf wenige Ausnahmen vier große Trends gerade die Skateboard-Modewelt beherrschen: 1. Plainness, 2. Oldschool, 3. Retro, 4. Sketches.

1. Supreme


Kategorie: Plainness, Retro, Sketches
Heritage: Skateshop
Kernprodukt: Clothing, Skateboard Decks, Hardware, Accessories, eigene Skateshops als Flagship Stores sowie Online-Stores als exklusiver Vertrieb

Auf Platz 1 kann nur eine Brand stehen: Supreme aus New York City.

Was soll ich hier noch zu Supreme sagen, was nicht schon mal gesagt wurde? Auch u.a. von mir. Supreme ist ein Phänomen. Woche für Woche sitzen tausende von Fashion-Nerds, Hipstern und Skatern am Donnerstag an den Computern um um Punkt 12 Uhr MEZ (bzw. 11 Uhr Londoner Zeit oder wann auch immer in Nordamerika, in Japan wegen der Zeitverschiebung übrigens erst am Freitag) den Supreme Online Shop leerzukaufen. So gut wie jedes Teil ist innerhalb der ersten 5 Minuten ausverkauft. Nur einzelne Teile halten sich mal für mehr als eine Woche im Shop. Meistens sind das die Basics sowie Sachen auf denen das Supreme Logo einfach zu klein oder versteckt ist oder Teile, die schlicht zu übertrieben überteuert und/oder hässlich sind.

Wo wir auch schon beim Thema sind. Der Preis. Supreme waren die ersten, die Skateboard-Klamotten in den Staaten zu teuren Statusobjekten gemacht hat, während Streetwear in den USA sonst sehr viel günstiger als in Europa ist (was zur Jahrtausendwende noch sehr viel krasser war, in den letzten 15 Jahren sind Skateklamotten in Europa tatsächlich günstiger geworden).
Den Vogel hat Supreme dieses Jahr mit der Louis Vuitton Collaboration abgeschossen. Die Fans zelteten vor den Türen der Supreme Shops um Teile ab ca. 400 € (für ein T-Shirt) zu ergattern. Um real zu bleiben, macht Supreme zwischen den Kollektionen mit LV, The North Face und Nike, aber auch Kollabos mit Brands wie Independent, Spitfire, Anti-Hero oder Thrasher und nebenbei hat Supreme auch noch Champion wieder cool gemacht. Den Jungs aus NYC gelingt einfach alles.

Supreme ist eine Geldmaschine, die bisher noch keinerlei Abnutzungserscheinungen zeigt. An dieser Stelle möchte ich aber auch an Abercrombie & Fitch erinnern, die vor 10 Jahren ebenfalls einen unfassbaren Hype hatten (ich denke nur an die langen Schlangen vor dem A&F Store in NYC zurück). Inzwischen sucht A&F nach Investoren oder Käufern, da die Umsätze zuletzt dramatisch zurück gingen. Schlangen vor den Shops gibt es lange nicht mehr.

2. Palace Skateboards


Kategorie: Plainness, Retro
Heritage:Skateboard Decks
Kernprodukte: Clothing, Skateboard Decks

Was machen Fashion-Nerds, Hipster und Skater übrigens am Freitag um Punkt 12 Uhr (London 11 Uhr)? Richtig, sie sitzen vor den MacBooks und kaufen den Palace Online Shop leer. Selbes Prinzip, andere Stadt, denn hier haben wir es mit einer Firma aus London zu tun, die nicht minder teuer und kaum weniger begehrt ist als Supreme - wenn auch noch nicht ganz so bekannt. Wobei, eigentlich ist es die selbe Stadt, denn Supreme hat sein Euro HQ in London...

Einen entscheidenden Unterschied gibt es allerdings. Im Gegensatz zu Supreme kann man Palace Produkte in sehr vielen Skateshops kaufen. Allerdings (fast) keine Klamotten sondern (fast) ausschließlich Skateboarddecks. Schlau oder? Palace Skateboards bedient damit eine spezielle Nische im Fashionbereich und beliefert dennoch Skateshops mit ihrem Kernprodukt: Dem Skateboard.

3. Thrasher Magazine


Kategorie: Oldschool
Heritage: Skateboard Magazine
Kernprodukte: Clothing, Skateboard Magazine

Hast du einen Thrasher Hoodie? Nein? Warum eigentlich nicht? Jeder in der Oberschule hat einen.
Früher hat man sich mal zweifelsfrei als Skater geoutet, wenn man Klamotten von Thrasher, Independent oder Element getragen hat. Diese Zeiten sind vorbei und im Falle von Thrasher muss ich sagen, dass es kaum eine Streetwear Marke gibt, die zur Zeit angesagter ist. Dennoch bleibt das Kernprodukt von Thrasher das Skateboard Magazine, welches weiterhin erscheint. Und vielleicht sollten wir froh sein, dass die Klamotten von Thrasher zur Zeit so erfolgreich sind, dass sie ohne weiteres das Magazin mitfinanzieren können. Im Moment geht es Print ja nicht so gut...

4. Vans


Kategorie: Oldschool
Heritage: Skateshoes
Kernprodukte: Skateshoes, Clothing

So, du hast es also tatsächlich geschafft an ein Supreme Cap und ein Palace T-Shirt ranzukommen? Der Thrasher Hoodie sollte ja kein Problem gewesen sein, genauso wie die Primark Jeans ... was nun noch fehlt sind die passenden Schuhe. Und da führt momentan kein Weg an der kalifornischen Kultmarke Vans vorbei. Im Idealfall sollten es allerdings Old Skool oder Sk8-Hi sein. Era und Authentic sind momentan eher out und der Slip-On kommt nur ganz langsam zurück.

Vans ist nicht einfach tot zu kriegen, seit über 50 Jahren beliefern sie die verschiedenen Jugendkulturen mit verhältnismäßig kostengünstigen Schuhen und so wird es wohl auch noch eine ganze Weile bleiben. Im stetigen Wechsel ist immer mal ein anderes Modell angesagt - Slip On, Oldskool, Knu Skool (R.I.P.), Slip-On, Era und jetzt wieder Old Skool... Dass hier und da mal eine Collaboration mit Thrasher oder Supreme um die Ecke kommt, kann sicher auch nicht schaden.

5. Nike SB


Kategorie: Oldschool, Sports, Plainness
Heritage: Sportswear
Kernprodukte: Sportswear, Skateshoes, Clothing

Na gut, es gibt doch noch ein Paar Skateshoe Brands neben Vans, die von Hipstern hart gefeiert werden. Und das ist vor allem Nike SB, der Skateboarding-Ableger von Nike.

Neben dem Dunk SB ist wohl der Janoski das wichtigste Modell. Die Blaupause für den Look des aktuellen Skateschuhs schlechthin. Aber auch die Klamotten von Nike SB werden als funktionale Basics sowohl von Skatern wie auch Modemenschen gerne gekauft. Aus eigener Erfahrung kann ich übrigens sagen, dass die meisten Nike SB Klamotten tatsächlich Sporttauglich sind. Das muss man Nike lassen, auch wenn zu "meiner Zeit", also um das Jahr 2000, kein Skater auf die Idee gekommen wäre Nike zu tragen...

Im Jahr 2017 dagegen sieht die Sache ganz anders aus. Zieht euch mal dieses Team rein: Eric Koston, Paul Rodriguez, Stefan Janoski, Ishod Wair, Brian Anderson, Leticia Bufoni, Nyjah Huston, Lance Mountain, Guy Mariano ... um nur einige zu nennen.

6. Babylon LA


Kategorie: Plainness, Hardcore, Punk
Heritage: Clothing
Kernprodukt: Clothing, Accessories

Skateboarding und Musik - wie eingangs erwähnt sind die beiden seit den 70ern untrennbar verbunden. So untrennbar, dass Musiker manchmal Klamottenmarken gründen, wir denken z.B. an blink-182 (deren drei Mitglieder insgesamt 8 Modemarken gründeten!), JJ Peters (von Deez Nuts mit immerhin 2 Marken), Good Charlotte (deren vier Marken allerdings allesamt floppten) und Oli Sykes (von Bring Me The Horizon, nur eine Marke dafür aber recht erfolgreich).
Nun also auch Lee Spielman und seine Hardcore Punk Band Trash Talk aus Sacramento. Lee "lieh" sich das Logo von Trash Talk (umgedrehtes Peace-Zeichen) und entwarf einen sehr cleanen Schriftzug für die Marke "Babylon LA" daraus.


Insgesamt sind die Designs der Marke sehr plain, aber dennoch irgendwie punkig. Passend zum Image der Hardcore Punk Band mit Skateboards, die gerne Vans und Thrasher trägt und gleichzeitig die einzige Punk Band auf dem Hip Hop Plattenlabel Odd Future Records ist.

Hier haben wir es übrigens mit einem echten Underground Hype zu tun. Die wenigen Teile der aktuellen Kollektionen sind rasend schnell ausverkauft und außer im Flagship Store in LA kann man Babylon nur in sehr wenigen Läden kaufen. U.a. BSTN aus München hat ein paar der begehrten, nicht gerade günstigen Teile.


7. Polar Skate Co.


Kategorie: Plainness, Retro
Heritage: Skateboard Decks
Kernprodukt: Clothing, Skateboard Decks

Polar ist neben Palace die zweite europäische Antwort auf die Hype-Skate-Brands der USA. Im Gegensatz zu Palace machen sich die Schweden allerdings nicht rar, sondern verticken ihre Klamotten in den gängigen Skateshops von Helsinki bis Rom und und auch in den USA.

Was die Preise angeht hebt sich Polar dann aber doch relativ stark von Mainstream Skatebrands ab. Während man schon für 65 € einen RVCA Hoodie sein eigen nennen darf, ist man bei Polar eher mit 85 € dabei.


Die Designs sind sehr 80er / 90er inspiriert und es gibt sogar wieder Baggys im Programm. Der Schriftzug schließlich hat durchaus das Hype-Potential um bei den Großen mitzuspielen, sobald mal ein passender Pop Star mit den Sachen rumläuft. Diese Firma aus Stockholm sollte man sich definitiv merken.

8. Huf


Kategorie: Plainness, Oldschool
Heritage: Skateshop
Kernprodukt: Skateshoes, Clothing

Der legendäre Pro Skater Keith Hufnagel aus New York ging in den 90ern nach San Francisco und gründete dort einen Skateshop namens HUF. Nebenher wurde er von diversen Firmen gesponsert und droppte hier und da eine Huf Collaboration. Einige Jahre später wurde aus Huf selbst ein Major Player im Skateschuh und -klamotten Bereich.

Hipster und Modenerds wurden durch die Plant Life Socks auf die Firma aufmerksam, die vor ein paar Jahren in jede Sockenschublade gehörten und einer der Gründe für den aktuellen Socken Hype waren.

Inzwischen sind die Plant Life Socks nicht mehr so in, dafür hat das ikonische Huf Logo seinen Weg in die breite Mode geschafft. Auch hier sehen wir, dass einer der aktuellen Trends im Streetwear-Bereich plainness ist, was wir wohl wiederum hauptsächlich Apple zu verdanken haben, die ja ebenfalls aus der Bay Area stammen. Und den Trend zum minimalistischen, aber leicht wiederzuerkennenden, Logo hat ganz sicher Supreme groß gemacht. Ich bin sicher nicht der Einzige, der eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den Box-Logos von Huf und Supreme sieht.



9. Fucking Awesome (FA)


Kategorie: Hipster
Heritage: Clothing
Kernprodukt: Clothing

Jason Dill ist ein ziemlich bekannter, ziemlich extrovertierter Skateboarder. Er wird von Vans und Independent gesponsert und behauptet von sich Supreme groß gemacht zu haben. Eine ziemlich große Klappe hat der Mann aus Kalifornien und so wundert es nicht, dass er seine eigene Firma "Fucking Awesome" genannt hat, denn so findet Jason sich und alles was er anfasst.


Ebenso extrovertiert wie seine Persönlichkeit ist auch sein Kleidungsstil und so wurde Fucking Awesome ziemlich bunt, laut und aufdringlich. So wie Supreme in seinen schrägsten Momenten, aber wahrscheinlich ist es das was Jason am meisten liebt, wenn es um Mode geht.

10. Welcome Skateboards


Kategorie: Sketches
Heritage: Skateboard Decks
Kernprodukt: Skateboard Decks, Clothing

Neben Plainness, Retro und Oldschool, sind Sketches eine ziemlich große Sache zur Zeit. Designs und Logos, die so wirken, als wurden sie von talentierten Amateuren auf dem Reißbrett entworfen und nie überarbeitet.

So auch bei Welcome Skateboards aus Kalifornien. Ziemlich obskure Designs, die stets etwas mystisches an sich haben, greifen den DIY Ethos der frühen 90er auf, als sich junge wilde Brands wie Blind, World Industries, Zero, Black Label oder Anti-Hero aufmachten um das Skateboarding-Business zu revolutionieren. Und wie wir wissen, spielt ja auch Thrasher gerne mit satanischen und mystischen Symbolen.

11. Doom Sayers


Kategorie: Sketches
Heritage: Clothing, Skateboard Decks
Kernprodukt: Clothing, Skateboard Decks

Eine kleine Deck Firma aus Florida, die in ziemlich genau die gleiche Kerbe schlägt wie Welcome. Dahin-gekritzelte, überaus obskure Motive mit jeder Menge DIY Ethos und einer menge Hype Potential. Preislich gehobene Mittelklasse aber durchaus noch affordable.
Anfang 2017 war die Firma - zumindest unter deutschen Skatern - bereits der heiße Scheiß und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

12. Straye


Kategorie: Plainness, Retro, Hardcore
Heritage: Skateshoes
Kernprodukt: Skateshoes, Clothing

Straye ist der nächste große Hype, glaubt es mir! Geboren in Kalifornien, stammt diese Schuhfirma aus der Feder keiner geringerer als Angel Cabada (u.a. Gründer von Supra Footwear) und Jamie Thomas (u.a. Gründer sowie Teamfahrer von Zero Skateboards). Mit ins Boot haben sich die beiden auch noch Style- und Skateboard-Legende Chad Muska (u.a. Bekannt für die Skytop Modelle von Supra) sowie den Hardcore Skater Antwuan Dixon geholt. Der Name Straye im selben Schriftzug, der bis heute existiert, stand übrigens schon 2014 auf dem Schaufenster sowie einem Schild vor Chad Muskas und Angel Cabadas altem Laden "Factory 413" in  Los Angeles (413 S. Fairfax, Hollywood). Damals war der Laden allerdings noch ein Flagship Store für Supra und KR3W, verkaufte nebenbei aber auch schon andere Brands aus LA.

Neben sehr unaufdringlichen Retro-Designs, die meistens an Vans oder Converse erinnern, punktet die Firma durch ihre unschlagbaren Preise ab $ 44 (in den USA). Und wenn jetzt auch noch Influencer wie Justin Bieber und Samii Ryan in den Tretern gesehen werden, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.



13. adidas Skateboarding


Kategorie: Oldschool, Sports
Heritage: Sportswear
Kernprodukte: Sportswear, Skateshoes, Clothing

Einige Sportfimen haben schon versucht sich als feste Größe im Skateboarding zu etablieren: Puma, Reebok (als RBK), New Balance (als New Balance Numeric bzw. NB#), Under Armour... So richtig kommt aber keiner am Big Player Nike SB vorbei und Reebok hat das Experiment sogar ganz eingestellt.
Ein Fashion Highlight, das es mit dem Nike SB Janoski aufnehmen kann, bietet immerhin adidas mit den adidas Busenitz. Einen Fußballschuh inspirierten Lowcut Skateschuh mit außergewöhnlicher Zunge, die sehr lang ist, aber auf Wunsch abgeschnitten werden kann. Die Schnittlinie gibt adidas in der Innenseite des Schuhs sogar selber vor.

Ein echtes Fashion Statement ist den Jungs und Mädels aus Herzogenaurach in Oberfranken da gelungen!

Einen weiteren Hype hat adidas dann schließlich noch mit den Collaborations mit Palace ausgelöst, die jeweils in Minuten ausverkauft sind. Zwischendurch gibt es auch mal eine Kollabo von Palace mit der adidas Tochter Reebok im steten Wechsel mit adidas. Das ganze läuft so gut, dass es jetzt in jeder Season neue streng limitierte Klamotten und Schuhe gibt. Damit haben Palace und adidas eine echte europäische Konkurrenz zum US-Powerteam Supreme x Nike aufgebaut, die bekanntermaßen ebenfalls regelmäßig gemeinsame Modelle droppen.

14. Stance


Kategorie: Fashion
Heritage: Socks
Kernprodukte: Socks, Boxershorts, T-Shirts

Gibt es eigentlich noch Detailfotos von Sneakern, auf denen keine Stance Socken getragen werden? Eher selten. Das kleine gestickte, kreisrunde Logo gehört einfach dazu und die gehobenen Preise von Stance (durchschnittlich 10-20 € pro Paar) passen ja auch perfekt zu den präsentierten Kicks.
So hat sich Stance nicht nur einen Namen in Skateboarding und Streetwear gemacht sondern auch als offizieller Ausstatter der MLB und NBA sowie Lizenznehmer der NFL.

Selbstverständlich gibt es inzwischen eine Heerschar von Nachahmern wie Happy Socks oder American Socks, aber Stance bleiben der Major Player zwischen Schuh und Mensch.

15. FTP (Fuck The Population)


Kategorie: Hip Hop, Hardcore, Plainness
Heritage: Clothing
Kernprodukt: Clothing

Der Auftritt von FTP ist aggressiv, subversiv und sehr Straße. Passend zum Namen gibt es in den Lookbooks Maschinenpistolen zu sehen und die aktuellen Testimonials sind u.a. Hardcore Rapper DMX und ex-Pornodarsteller Ron Jeremy. Zum Skate Team gehören der Ganz-Gesichts-Tätowierte Antwuan Dixon sowie Keith Hufnagel. Letzterer bescherte uns bereits zwei Kollabos von FTP mit Huf. Zuletzt kam außerdem eine Kollabo mit Fuct dazu. Insgesamt kann man also sagen, dass die Firma sehr konsequent die Hardcore Hip Hop Nische ausfüllt, die in der letzten Zeit im Skateboarding quasi nur noch von DGK (Dirty Ghetto Kids) bedient wurde.

16. Hockey Skateboards


Kategorie: Plainness, Hardcore, Sketches
Heritage: Skateboard Decks, Clothing
Kernprodukt: Skateboard Decks, Clothing

Hier haben wir es mit dem kleinen, dreckigen und versauten Bruder von Fucking Awesome zu tun. Vielleicht war Jason Dill seine eigene Brand schon zu abgefahren und er wollte mal wieder etwas machen, was mehr Straße und Hardcore und etwas weniger Supreme war. So entstand in Zusammenarbeit mit Vans Teamfahrer Anthony "AVE" van Engelen Hockey Skateboards. Wobei ich noch anmerken muss, dass bei Hockey eben auch Decks zum Markenkern gehören.

Sowohl die Designs der Klamotten als auch der Decks sind sehr aggressiv und tendenziell gewalttätig. Menschen angreifende Hunde, Mutanten, Eishockeymasken, Baseball Bat schwingende Typen, verstörte oder verstörende Kinder - alles was man sich so vorstellt, findet man auf den Designs der Brand. Auch der Firmenname wurde nicht zufällig gewählt. AVE sagte sinngemäß, Hockey Skateboards ist so brutal wie Eishockey.

17. Bronze 56k


Kategorie: Retro, Plainness
Heritage: Skateboard Hardware, Clothing
Kernprodukt: Clothing, Skateboard Hardware, Skateboard Decks

Zum ersten Mal wurde ich durch eine Collaboration dieser Brand aus NYC mit Huf aufmerksam. Später kam dann eine mit Palace dazu und die Firma ging durch die Decke.

Eigentlich als Hardware Company gegründet (Schrauben für Skateboards) spezialisieren sie sich inzwischen auf Klamotten, bringen demnächst aber auch Decks auf den Markt. Alles im nerdigen 80er-PC Spirit. Auf den neuen Decks findet ihr den Hinweis "404: Not Found" - Fragen?

18. Pizza Skateboards


Kategorie: Retro, Plainness
Heritage: Skateboard Decks, Clothing
Kernprodukt: Skateboard Decks, Clothing

Auch Pizza Skateboards aus Sacramento ist eine absolute Retro Brand, die sich vor allem auf Kopien beliebter 80er, 90er und aktueller Brands und Designs spezialisiert hat. Pepsi, Polo Sport, Puma, Pirelli, PayPal - alles mit P wird verwurstet. Aber auch das gestickte Pizza Emoji und die von Pizza Restaurants inspirierten Designs sind ein Knaller.



19. Ripndip


Kategorie: Sketches
Heritage: Clothing
Kernprodukt: Clothing, Skateboard Decks

Mit Ripndip sind wir wieder zum Gekritzel zurück gekehrt. Die hauseigene, gezeichnete Katze findet sich auf so gut wie allen Designs der Firma in groß und klein. Am Liebsten auf Pocket Tees unter der Brusttasche, so dass man von den Stinkefingern der Katze überrascht wird, wenn man die Tasche nach unten zieht.
Gerne darf es auch mal sehr bunt oder gebatikt sein und auch Allover-Prints sind bei der Firma aus Kalifornien hoch im Kurs. Fucking Awesome lässt grüßen.

Bekannt sind Katze und Brand auch für das berühmt berüchtigte Supreme-Rip-Off-Logo "Sup me" (sue me?). Diese Aktion finde ich übrigens durchaus angebracht, schließlich stammt ja auch der Supreme Schriftzug ursprünglich von Skateboard-Urgestein Powell Peralta.


20. Quartersnacks


Kategorie: Plainness
Heritage: "A website dedicated to NYC skateboarding"
Kernprodukt: Blog, Clothing

Der Blog "Quartersnacks" aus New York repräsentiert ziemlich genau den Lifestyle, den Supreme in die Welt hinaus trägt: Skateboarding in NYC in den 90ern. Die Welt der Kids aus dem Film Kids. Eine Zeit, als man keine Kohle hatte und sich deswegen von Snacks für einen Quarter ernährte. Daher der Name, das Maskottchen "Snackman" und die 25¢-Prints. Natürlich gibt es auf der Website aber noch viel mehr als Nostalgie. Vor allem werden aktuelle Spots und Fahrer gefeatured und dafür lieben Skater in NYC die Seite. Heute ist Quartersnacks aber nicht mehr nur auf den Straßen von New York bekannt, sondern rund um den Globus.

Bei der Klamottenlinie wird hauptsächlich minimalistische Standardware geboten. Aber irgendwie hat es was ein 44 € T-Shirt mit 25¢-Print auf der Brust zu tragen. Daher vielleicht das Hype-Potenzial. Ich jedenfalls feiere Quartersnacks.

21. Numbers Edition

Kategorie: Plainness, Hipster
Heritage: Skateboard Decks
Kernprodukte: Skateboard Decks, Clothing

Diese Nachricht erschütterte die Skateboard-Welt: Die Legende Eric Kosten ist weg von Girl Skateboards und Fourstar Clothing! Damit hat er den Weggang von der Girl Family perfekt gemacht, der bereits begann, als er von der Girl Tochter Lakai zu Nike SB wechselte. Nun fährt der Mann, der einmal das wichtigste Aushängeschild dieser Firmenfamilie war (zu der neben Girl, Lakai und Fourstar auch Chocolate gehört), für keine der Tochterunternehmen mehr.

Aber natürlich fährt Eric Koston noch Skateboard! Und zwar nicht nur für Nike SB, sondern inzwischen für seine eigene Deckbrand: Numbers Edition. Eine Firma, die sehr Hipster ist und irgendwie zu seinem aktuellen Image passt. Wer ihm bei Instagram folgt, wird gesehen haben, dass Eric nicht nur Nike und Nike SB sportet sondern auch Supreme und genau für diese Zielgruppe ist Numbers Edition gemacht.

Die Prints auf den Klamotten sind minimalistisch und die Deck Designs sehr künstlerisch. Logo und Prints auf den Klamotten erinnern mich außerdem verdammt an den Style von Twenty One Pilots - die Frage ist nur wer hat von wem abgekupfert...


22. Wayward Wheels



Kategorie: Plainness
Heritage: Skateboard Wheels
Kernprodukte: Skateboard Wheels, Clothing

Im Jahr 2005 war das UK eigentlich noch nicht auf der Skateboard-Landkarte vertreten. Zumindest was Skatebrands anging. Und bekannte Fahrer wie Geoff Rowley gingen unweigerlich irgendwann in die USA. Zu dieser Zeit wohnten ein paar lokale Skater in abgewrackten WGs, die sie aus Spaß Palaces nannten. Unter ihnen Daniel ‘Snowy’ Kinloch, James Edson, Blondey McCoy and Lucien Clarke (heute u.a. Teamfahrer von Supra Footwear). Diese vier gründeten eine Gang, die sie Palace Wayward Boys Choir (PWBC) nannten und schrieben Geschichte, denn was aus ihrer Skateboard Company "Palace Skateboards" wurde, dürfte allgemein bekannt sein.

Doch Palace ist nicht die einzige Company, die aus dem PWBC entstand. Andrew Brophy und Benny Fairfax (letzterer ist nicht nur bei Palace sondern auch Teamfahrer von adidas Skateboarding) gründeten Wayward Wheels zu dessen Team heute neben den beiden Gründern auch internationale Skateboardgrößen wie Lucas Puig, Rodrigo TX, Lucien Clarke und Mike Carroll gehören. Da geht so einiges in London.

23. Magenta Skateboards

Kategorie: Nature
Heritage: Skateboard Decks, Clothing
Kernprodukte: Skateboard Decks, Clothing

Erfrischend anders in diesem Reigen sind Magenta Skateboards aus Paris. In guter Tradition mit Firmen wie Element und Habitat "fühlt" man bei Magenta die natürlich gegebene Verbindung von Skateboarding und Natur. Denn wo skatet man? Richtig ... draußen. Und woraus sind Skateboard Decks gemacht? Richtig ... aus Holz.
Dieses Holz wird übrigens komplett in Kalifornien verarbeitet und auch das Team ist mit Fahrern aus Frankreich, den USA und Japan international besetzt.

Dir ist Element zu Mainstream? Dann check doch mal die Designs von Magenta aus.

24. Hélas


Kategorie: Plainness
Heritage: Caps
Kernprodukt: Clothing, Caps

Hélas (das französische Wort für "leider") wurde in Toulouse vom bekannten Skateboard Pro Lucas Puig (adidas, Fourstar, Independent, Wayward) gegründet und ist damit nach Cliché Skateboards und Magenta eine weitere große Nummer im Skateboarding aus Frankreich.

Doch diese Firma konzentrierte sich nicht auf Decks sondern Caps. Nach einer Weile erweiterte man das Programm dann noch um Klamotten. So richtig durch die Decke ging das Ganze, als dieses Jahr eine sehr gehypte Collaboration mit adidas Skateboarding erschien.

25. Dime MTL


Kategorie: Plainness
Heritage: Clothing
Kernprodukt: Clothing

Beim Thema Kanada und Skateboarding denken die meisten natürlich an Red Dragon Skateboards (RDS). Aber es gibt noch einen weiteren Namen, den ihr euch merken solltet: Dime bzw. Dime MTL, denn diese Crew kommt aus Montréal. Wie auch bei RDS handelt es sich bei Dime nicht einfach um eine Skatefirma, sondern eher um eine Gang von Skatern.

Auf den meisten Klamotten von Dime findet sich ganz schlicht und schön der eigene Schriftzug und nichts weiter. Damit dürfte Dime der Inbegriff der Plainness sein. U.a. mit DC Shoes und Quartersmacks gab es bereits Kollabos und ich glaube ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage da wird noch so einiges kommen.


Und wie sieht es aus? Ein paar Euro unter dem Weihnachtsbaum gefunden? Dann wird es vielleicht Zeit für ein paar neue Klamotten...

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